Krise & Chance

Insolvenz, Sanierung und Restrukturierung

Onlinemagazin Krise & Chance

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Robin Reichelt
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1975 wurde die Rechts- und Steuerberatung Schultze & Braun durch Zusammenschluss von Steuerberater Wolfgang Schultze und Rechtsanwalt Dr. Eberhard Braun gegründet. Heute ist Schultze & Braun ein Unternehmensverbund mit rund 600 Mitarbeitern, 35 Standorten in Deutschland und drei Niederlassungen in Großbritannien und Frankreich. RA/WP Dr. Eberhard Braun gilt als besonders anerkannte Persönlichkeit in der Insolvenzverwaltung und Restrukturierung.  

Der Geschäftsbereich Sanierungsberatung ist auf Restrukturierungs- und insolvenznahe Beratung spezialisiert. Sanierungschancen werden eingeschätzt, Sanierungskonzepte individuell zugeschnitten und begleitet. Besondere Kompetenz besteht bei der Begleitung von Anträgen auf Gewährung öffentlicher Fördermittel und Ausfallbürgschaften unter Berücksichtigung des europäischen Beihilferechts. 

Weitere Leistungen: Due Dilligence, M&A, Standard IDW S6. Im Sicherheitenmanagement entwickelt Schultze & Braun Treuhand- und Abwicklungskonzepte, verwaltet Sicherheiten und gründet Banken- und Lieferantenpools. Im Rahmen von Insolvenzverfahren werden Insolvenzpläne für sanierungsfähige Unternehmen erstellt und umgesetzt. Weitere Leistungen sind Forensic Services, Asset Tracing, Sanierungsarbeitsrecht.

Der internationale Bereich versteht sich auf europäisches und amerikanisches Sanierungs- und Insolvenzrecht und betreut grenzüberschreitende Verfahren. Jeder Anwalt der Abteilung ist auf besondere Jurisdiktionen, Rechtskulturen und Sprachen spezialisiert  .http://www.schubra.de/

Krise & Chance Dezember 2024

2024 hat die Insolvenzordnung ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Das haben wir in der ersten Jahreshälfte in Krise & Chance in mehreren Ausgaben und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und eingeordnet. In der letzten Ausgabe dieses besonderen Jahres ordnen wir wieder drei Themen rund um Restrukturierungen, Sanierungen und Insolvenzen ein. So, wie wir das bereits seit über zehn Jahren und auch im kommenden Jahr wieder jeden Monat – beginnend mit der Februar-Ausgabe – machen werden.

Die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge zum Jahreswechsel wirft ein Schlaglicht auf die Geschäftsleiterhaftung – im Speziellen auf das Sozialversicherungs-Haftungsdilemma. Worauf Geschäftsleiter in diesem Zusammenhang achten sollten, erläutert Thomas Dömmecke von Schultze & Braun in seinem Beitrag „Steigende Beiträge und finanzielle Risiken“.

Die nach wie vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen sorgen dafür, dass für Unternehmen mitunter kein Weg an der Kündigung von Mitarbeitenden vorbeiführt. Wie Unternehmen, die Arbeitsplätze abbauen müssen, betriebsbedingte Kündigungen rechtssicher und wirksam aussprechen und welche Möglichkeiten es gibt, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, zeigt Franz Ort von Schultze & Braun in seinem Beitrag „Rechtssicher und wirksam kündigen“.

Nicht nur, aber eben gerade auch auf internationaler Ebene spielen die richtige Wahl von Ort, Zeit und Gegenstand eines Arrests oder einer Pfändung eine maßgebliche Rolle. Was die Erfolgsfaktoren bei Vermögensarrest und Schadenersatz sind, ordnen Dr. Michael Rozijn und Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun in ihrem Beitrag „Recht haben – Geld bekommen“ ein.

Krise & Chance November 2024

In dieser Ausgabe von Krise & Chance wollen wir Impulse geben, welche Wege es gibt, Krise(n) als Chance zu begreifen. Wir haben daher mit Experten aus der Finanz- und Wirtschaftswelt gesprochen, beleuchten die aktuelle Situation, zeigen aber auch Entwicklungen, Stolperfallen und Perspektiven auf. 

Thomas Fürst, ehemaliger Vorstand der Sparkasse Bremen und Aufsichtsrats-Mitglied verschiedener Unternehmen, spricht im Interview darüber, warum sich ‚Made in Germany‘ seiner Ansicht nach im Sinkflug befindet und wie die wirtschaftspolitische Richtung geändert werden könnte.
 
Patrik-Ludwig Hantzsch, der Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform, spricht im Interview über steigende Insolvenzzahlen, den Druck auf den wirtschaftlichen Maschinenraum und die Situation im Mittelstand.
 
Bei Michael Weber-Blank geht es um Steuerhinter-ziehung, Untreue, Insolvenzverschleppung sowie Kredit- oder Sozialabgabenbetrug und die negativen Schlagzeilen, die Unternehmer und Geschäftsführer mitunter im Zusammenhang damit machen. Der Partner bei der Rechtsanwaltsgesellschaft BRANDI spricht im Interview darüber, warum Unternehmer ein höheres Prozessrisiko haben. Er rät, gerade in Krisensituationen, rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen.
 

Krise & Chance Oktober 2024

In China gibt es seit drei Jahren eine veritable Immobilienkrise, auch der deutsche Immobilienmarkt steht schon länger unter enormem Druck. Prof. Michael Grote von der Frankfurt School of Finance & Management und Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun ordnen die aktuelle Entwicklung ein und schauen in die Zukunft.
 
In der deutschen Finanzwirtschaft wird die Zahl der notleidenden Kredite zunehmen. Umso wichtiger ist daher ein funktionierender und professioneller Kreditzweitmarkt. Jürgen Sonder, der Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) erläutert, wie die Mitglieder der BKS die Voraussetzungen dafür erfüllen, die im Kreditzweitmarktgesetz festgelegt sind.
 
Die Unternehmensinsolvenzen und damit verbunden die Kreditausfallrisiken steigen seit Monaten. Hinzu kommen vermehrt auftretende erneute Insolvenzen von Unternehmen, die bereits ein Insolvenzverfahren durchlaufen haben. Rüdiger Bauch und Martin Kropp von Schultze & Braun werfen vor diesem Hintergrund einen Blick auf die aktuelle Entwicklung aus Bankensicht.
 

Krise & Chance September 2024

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt 4,1 Millionen Pkw neu gebaut. Zusätzlich wurden rund 10 Millionen Pkw deutscher Konzernmarken im Ausland produziert. Die Autokonzerne und ihre Zulieferer beschäftigen im Inland über 800?000 Menschen, insgesamt sind sogar 1,5 Millionen von der Autoindustrie abhängig.  

Doch Fakt ist: Die Branche steht vor einer riesigen Transformation. Der Verkehr der Zukunft soll leise, effizient und sauber sein: 15 Millionen Elektroautos will die Bundesregierung in den nächsten Jahren auf die Straße bringen. Dafür müssten jeden Monat 141.000 E-Autos zugelassen werden. Im Mai waren es aber gerade mal 30.000 – Tendenz fallend. 
 
Die Elektro-Wende zwingt auch die Automobilzulieferer sich neu zu erfinden. Viele Teile, die sie bislang gebaut haben, werden für Elektroautos nicht mehr benötigt. Und obwohl Automobilzulieferer hohen Kostendruck eigentlich gewöhnt sind, hat sich die Situation in den letzten Jahren zugespitzt und droht nun zum Ausleseprozess zu werden. Dr. Philipp Kinzler von Deloitte und Tobias Hartwig von Schultze & Braun erläutern im Interview „Koste es, was es wolle!“, welche Optionen Zulieferer beim Einsparen von Kosten haben.
 
Hohe Zinsen, schwache Konjunktur und teure Energie zwingen aber nicht nur viele Unternehmen aus dem Automobilbereich, sondern branchenübergreifend zur Restrukturierung oder dem Marktaustritt, die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt. Im Interview „Deutschland am Scheideweg“ spricht Patrik-Ludwig Hantzsch, der Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform, über den Standort Deutschland und darüber, was Unternehmen volatilen Zeiten tun sollten.
 
Durch die Transformation der Antriebstechnologie steht auch der klassische Autohandel vor zahlreichen Herausforderungen. Rüdiger Bauch von Schultze & Braun resümiert im Interview „Autoh/wandel“ aktuelle Risiken und erläutert Chancen für Autohäuser in wirtschaftlich schwierigen Lagen.
 

Krise & Chance August 2024

Sommerzeit ist Urlaubszeit! Das führt gleichwohl nicht dazu, dass Krise & Chance eine Sommerpause macht – ganz im Gegenteil: Sie können die vorliegende August-Ausgabe, in der wir wie immer drei aktuelle Themen aufgreifen und für Sie individuell einordnen, als digitale Urlaubslektüre mit an den Strand, die Berge oder auch nach Balkonien nehmen. Das individuell ist in diesem Zusammenhang bewusst gewählt. Denn so wie jede und jeder von uns individuelle Vorstellungen vom perfekten Urlaub hat, sind auch die Faktoren und Interessen individuell, die in Insolvenzen zum Tragen kommen. In dieser Ausgabe schauen wir uns diese individuellen Faktoren für drei Fälle an.

Im Sommer 2023 – also vor nahezu einem Jahr – geriet mit Project-Immobilien einer der ersten großen Projektentwickler im Immobilienbereich in eine wirtschaftliche Schieflage und musste für über 100 seiner Projektgesellschaften Insolvenzanträge stellen. Volker Böhm von Schultze & Braun, der bei den meisten dieser Gesellschaften als Insolvenzverwalter tätig ist, konnte in dieser Immobilien-Großinsolvenz unter anderem mit dem Nürnberger Modell eine Lösung finden, die die individuellen Interessen der Beteiligten berücksichtigt. 

Individuelle Interessen sind auch bei einer möglichen wirtschaftlichen Schieflage einer Bank oder eines Versicherers tangiert – etwa die der Bankkunden oder der Versicherten. Um diese zu schützen hat die EU nun neue Regeln für die Sanierung und Abwicklung von Versicherern verabschiedet. Im Bankenbereich ist eine solche Richtlinie bereits seit 2015 in Kraft. Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun spricht im Interview über die branchenspezifischen Besonderheiten und ordnet die Optionen ein, um mit möglichen wirtschaftlichen Schieflagen von Versicherern, aber auch von Banken in Deutschland umzugehen.

Mit wirtschaftliche Schieflagen müssen auch Selbstständige und Freiberufler umgehen. Gerade bei Zweiteren spielen aber zwei individuelle Faktoren eine wichtige Rolle: Der Grund für die Schieflage liegt in der Regel nicht in der eigentlichen freiberuflichen Tätigkeit – die Chancen für eine Sanierung mit Hilfe des Insolvenzrechts stehen daher eigentlich gut – wäre da nicht der zweite individuelle Faktor: Die Sorge um die Zulassung. Alexander Eggen von Schultze & Braun zeigt in seinem Beitrag, wie dieser Sorge mit einem Insolvenzplan als individuellem Sanierungsinstrument begegnet werden kann.

Krise & Chance Juli 2024

Der sogenannte Sommerpunkt – wenn die Sonne die größte Mittagshöhe über dem Horizont hat – wird auf der Nordhalbkugel der Erde am 20., 21. oder 22. Juni erreicht. Vielerorts wird die damit verbundene Sommersonnenwende gefeiert. Da liegt die Vermutung nahe, dass es – die Sonne steht ja am höchsten am Mittagshimmel – rund um die Sommersonnenwende besonders warm ist. Jedoch liegen die wärmsten Tage des Jahres meist im Juli oder August. Denn nicht nur der Sonnenstand bestimmt, wie warm es wird, sondern auch der Ort. So speichern die Ozeane und auch das Land viel Wärme, die sie über den Winter verloren haben und geben sie erst mit Verzögerung wieder ab. 

Um etwas, das man erhalten hat, aber später unter Umständen wieder abgeben muss, geht es auch im Titelthema dieser Ausgabe, bei dem es um die Insolvenzanfechtung geht. Karsten Kiesel von Schultze & Braun erläutert, warum deren Grundzüge, die aus dem römischen Recht stammen, auch heute noch Gültigkeit haben und wie sich die Anfechtung gerade im Laufe der letzten Jahre gewandelt hat.

Gewandelt haben sich die Herausforderungen für Unternehmen, weshalb auch der Bedarf an Restrukturierungen und Sanierungen steigt. Als bewährtes und präventiv einsetzbares Instrument an der Schnittstelle zwischen Krise und Insolvenz kann eine doppelseitige Treuhand dabei helfen, Sanierungskonzepte umzusetzen und Insolvenzen zu vermeiden. Dr. Alexandra Josko de Marx und Dr. Roland Fendel von Schultze & Braun erläutern im Interview, worauf Unternehmen und Finanzierer achten sollten.

Vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen neben Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern derzeit auch Unternehmen und Vereine aus der Sozialwirtschaft. Volker Böhm und Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun sprechen im Interview über die Besonderheiten und die Erfolgsfaktoren von Sanierungen im sozialen Bereich.

Krise & Chance Juni 2024

Im Juni stehen mit der Fußball-Europameisterschaft der Herren und dem Europäischen Insolvenzrechtstag in Brüssel auf europäischer Ebene zwei prominente Termine an. 

Beim Europäischen Insolvenzrechtstag ist die Harmonisierung der Insolvenzrechte – oder Insolvency III, wie die entsprechende Richtlinie auf EU-Ebene heißt – ein wichtiges Thema. So geht es etwa darum, wie viel Harmonisierung sinnvoll und an welchen Stellen sie wirklich notwendig ist. In seinem Beitrag stellt Patrick Ehret von Schultze & Braun, der einer der beiden Moderatoren der Podiumsdiskussion zu Insolvency III in Brüssel ist, den aktuellen Stand vor, erläutert zudem, warum die Insolvency III-Richtlinie nach der Europawahl wieder Fahrt aufnehmen dürfte und was sie mit dem EM-Motto der Bundesregierung „Heimspiel für Europa“ gemeinsam hat.
 
Im Titelthema „Die Zukunft des Insolvenzverfahrens“ dieser Ausgabe geht es nicht nur um einen mindestens ebenso spannenden Aspekt aus dem Insolvenz- und Sanierungsbereich. Im Interview verbindet Prof. Dr. Georg Streit von Heuking es zudem mit der angestrebten Harmonisierung der Insolvenzrechte auf EU-Ebene mit dem angedachten Mehr an Digitalisierung in Insolvenz- und Sanierungsverfahren, das sowohl auf nationaler wie auch auf EU-Ebene derzeit diskutiert wird. Im Interview spricht er aber auch darüber, warum das Regelinsolvenzverfahren aus seiner Sicht keinesfalls bedeutungslos werden wird.
 
Mit dem Thema „Sanierung 4.0“ – also den neuesten technologischen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung von Restrukturierungen und Sanierungen, allen voran KI-basierten Chatbots – beschäftigt sich Tom Brägelmann von Annerton bereits seit vielen Jahren. Im Interview erläutert er die Einsatzmöglichkeiten von KI im Sanierungs- und Restrukturierungsbereich, wie Chatbots es schaffen, Juristendeutsch schon sehr gut nachzuahmen und bei der Arbeit mit ihnen die Devise „Je konkreter und genauer, desto besser!“ gilt.
 

Krise & Chance Mai 2024

Passend zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, liegt in der Mai-Ausgabe der Schwerpunkt auf dem Arbeitsrecht. 

Im Beitrag zum Titelthema „Die arbeitsrechtliche Privilegierung ist ein zentrales Element“ wirft Alexander von Saenger von Schultze & Braun einen Blick auf die Entwicklung des Sanierungsarbeitsrechts seit dem Inkrafttreten der Insolvenzordnung 1999. Ihr Sanierungsgedanke hat neue Möglichkeiten und Besonderheiten im Sanierungsarbeitsrecht mit sich gebracht, bei denen sich der Fokus jedoch regelmäßig wandelt.
 
Einem stetigen Wandel unterliegen auch die Leitzinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank oder der US-amerikanischen Zentralbank Fed. Gleichzeitig haben diese Entscheidungen große Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen von Unternehmen. In seinem Beitrag „Pensionsverpflichtungen mit Déjà-vu-Potential“ zeigt Alexander von Saenger, was das mit dem ersten Teil der Filmreihe Matrix und der bekannten Déjà-vu-Szene zu tun hat, und er ordnet ein, warum die anstehenden Leitzinssenkungen zu Handlungsbedarf in den Unternehmen mit Pensionsverpflichtungen führen.
 
Handlungsbedarf besteht derzeit auch mit dem Blick auf Personalmaßnahmen – zumindest, wenn man die zahlreichen Berichte über Unternehmen zugrunde legt, die einen Personalabbau angekündigt haben oder ihn bereits angehen. In seinem Beitrag „Wenn kein Weg an der Trennung vorbeiführt“ erläutert Joachim Zobel von Schultze & Braun, wie Arbeitgeber Stellen sozialverträglich, rechtssicher und wertschätzend abbauen, und worauf sie bei einer Transfergesellschaft achten sollten.
 

Krise & Chance April 2024

Zum 1. April ist es Brauch, seine Mitmenschen durch erfundene oder verfälschte, meist spektakuläre oder fantastische Geschichten, Erzählungen oder Informationen in die Irre zu führen. Aufgelöst werden mal mehr, mal weniger witzige Aprilscherze meist mit dem Ruf „April, April“.

Weniger als Scherz, sondern vielmehr mit einem ersten Unterton wird seit einiger Zeit über ein mögliches Insolvenz-Kalkül diskutiert. Damit verbunden ist der Vorwurf, dass gerade das Schutzschirmverfahren, das mit der ESUG-Insolvenzrechtsreform 2012 eingeführt wurde, in einzelnen Branchen als Wettbewerbsvorteil missbraucht wird. Grund genug, sich mit diesem Thema einmal näher zu befassen. 

Im Titel-Beitrag „Zwischen Kalkül und Nachhaltigkeit“ der April-Ausgabe von Krise & Chance tun dies Tobias Hartwig und Michael Böhner von Schultze & Braun. Darin beleuchten sie das Spannungsfeld der Insolvenz zwischen vermeintlichem Kalkül und der Nachhaltigkeit von Unternehmenssanierungen – einem Aspekt, den Schultze & Braun anlässlich des zehnten Jahrestages des Inkrafttretens des ESUG 2022 in einer groß angelegten Untersuchung unter die Lupe genommen hat.

In seinem Beitrag „SIGNA mit Signalwirkung“ stellt Dr. Johannes Heck von Schultze & Braun anhand des Beispiels des SIGNA-Konzerns die Regelungen dar, die bei grenzüberschreitenden Sanierungen auf Konzernebene zum Tragen kommen – nicht nur angesichts der Auswirkungen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs des SIGNA-Konzerns, sondern auch vor dem Hintergrund der stark internationalen und exportorientierten Ausrichtung der deutschen Wirtschaft ein wichtiges Thema. 

Ebenfalls wichtig und von großer Bedeutung ist das Thema, über das Dr. Ludwig J. Weber und Thomas Dömmecke von Schultze & Braun im Interview „64/15 ist alles andere als 08/15“ sprechen. Die Geschäftsleiterhaftung spielt angesichts der steigenden Insolvenz-Zahlen und der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen eine immer wichtigere Rolle.

Krise & Chance März 2024

Das Jubiläum der Insolvenzordnung beschäftigt uns wie bereits in der ersten Ausgabe 2024 auch in dieser Ausgabe von Krise & Chance. Denn die InsO bildet das rechtliche Fundament für Unternehmenssanierungen. Doch die Tätigkeit von Saniererinnen und Sanierern umfasst noch viel mehr und wandelt sich immer weiter. 

In unserem Titel-Interview „Sanierung 2.5 – Nichts ist so beständig wie der Wandel“ sprechen Dr. Elske Fehl-Weileder und Kristin Winter von Schultze & Braun über diesen Wandel, die Fähigkeiten, Probleme zu lösen, das Treffen von Entscheidungen und vermeintliche Schwächen.
 
Rüdiger Bauch von Schultze & Braun war bereits in zahlreichen Fällen als Nachlassverwalter tätig. Im Interview erläutert er die Besonderheiten dieser Verfahren, die praktischen Herausforderungen und die Lösungsmöglichkeiten, die es dafür gibt. Über das Thema Nachlassinsolvenz spricht Rüdiger Bauch zudem bei seinem Vortrag bei den Mitteldeutschen Rechtstagen am 18. und 19. März in Leipzig.
 
Angesichts der ausbleibenden wirtschaftlichen Erholung verschlechtern sich auch die finanziellen Aussichten für Selbstständige. Alexander Eggen von Schultze & Braun stellt in seinem Beitrag dar, worauf sie in diesem Zusammenhang achten sollten – auch, um nicht in eine steuerliche Gesetzeslücke zu fallen.
 

Krise & Chance Februar 2024

Eine echte Erfolgsgeschichte – so lässt sich die Einführung der Insolvenzordnung in drei Worten zusammenfassen, die in diesem Jahr das 25. Jubiläum ihres Inkrafttretens feiern kann! Wir haben das InsO-Jubiläum zum Anlass genommen, ihr das Titelthema dieser Ausgabe zu widmen. Detlef Specovius ist seit 1993 im Insolvenzrecht tätig. In seinem Beitrag schaut er zurück auf die Anfänge der Insolvenzordnung, zieht eine Zeitlinie von 1999 bis heute und wirft einen Blick auf die Zukunft der InsO.
 
Am 1. Januar hat sich aber nicht nur das Inkrafttreten der Insolvenzordnung zum 25. Mal gejährt. Zum Jahreswechsel sind zudem die Lockerungen beim Insolvenzgrund der Überschuldung ersatzlos ausgelaufen, und die Insolvenzantragspflicht greift nun wieder in vollem Umfang. Dr. Jürgen Erbe von Schultze & Braun fasst in seinem Beitrag zusammen, was diese Entwicklung für Geschäftsleiter bedeutet, und er erläutert, auf welche Punkte sie besonders achten sollten.
 
Derzeit gibt es eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens. Gleichwohl werfen zahlreiche Insolvenzen im Immobilienbereich ein Schlaglicht darauf, dass Kreditrisiken für Banken gerade bei der Immobilienfinanzierung (weiter) an Bedeutung gewinnen. Katharina Franke und Rüdiger Bauch von Schultze & Braun zeigen in ihrem Beitrag, worauf Banken bei der Schieflage eines Eigentümers oder einer Besitzgesellschaft achten sollten, und welche Vorteile die Zwangsverwaltung einer Immobilie haben kann.
 

Krise & Chance Dezember 2023

Zum Jahreswechsel 2023/2024 steht ein besonderes Jubiläum an. Das Inkrafttreten der Insolvenzordnung jährt sich am 1. Januar 2024 zum 25. Mal. Das chinesische Unternehmensgesetz ist hingegen etwas jünger. Es kann zum 1. Juni 2024 erst sein 17-jähriges Inkrafttreten feiern. Vor dem Hintergrund der Krise im chinesischen Immobiliensektor, die alles andere als vorbei ist, nehmen die Insolvenzgefahr und die Risiken bei Geschäften mit chinesischen Partnern in allen Branchen zu. Da ist es für deutsche Unternehmen wichtig, zu wissen, wie sie im Fall der Fälle ihre Interessen vertreten und ihre Rechte durchsetzen – und da kommt das chinesische Insolvenzrecht ins Spiel, dessen Besonderheiten Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun und Rainer Burkardt von der in China zugelassenen Kanzlei Burkardt & Partner in ihrem Beitrag erläutern. 

Um das Thema Immobilien und Krise geht es auch im Titelthema der Dezember/Januar-Ausgabe von Krise & Chance. Die Immobilienwirtschaft befindet sich nicht nur in China, sondern auch hierzulande in einer Krise. Zusammen mit den Turbulenzen im Immobilienbereich der Signa-Gruppe im Speziellen wirft diese generelle Krise ein Schlaglicht auf Immobilien in finanzieller Schieflage. Im Interview sprechen Katharina Franke und Rüdiger Bauch von Schultze & Braun über die Besonderheiten, die dabei zum Tragen kommen.
 
Um die Besonderheiten bei einem Gesellschafterausschluss geht es im Beitrag von Thomas Dömmecke von Schultze & Braun. Er stellt die Bedeutung einer aktuellen BGH-Entscheidung in diesem Zusammenhang dar, ordnet ihre Auswirkungen ein und erläutert, warum es sinnvoll ist, im Gesellschaftsvertrag in guten Zeiten für die schlechten vorsorgen sollte. Denn wie in einer Ehe sind im Wirtschaftsleben die Gesellschafter einer Unternehmung eng miteinander verbunden. Jedoch gibt es sowohl im Ehe- als auch im Wirtschaftsleben keine Garantie dafür, dass die Verbindung für immer hält.
 

Krise & Chance November 2023

Angesichts einer aktuellen Entscheidung des Bundesgerichtshofs und der Ende Februar 2024 anstehenden mündlichen Verhandlung im Organhaftungsverfahren, das der Insolvenzverwalter von Wirecard angestrengt hat, haben wir in dieser Ausgabe von Krise & Chance den Schwerpunkt auf die Haftungsrisiken für Rechtsberater und Aufsichtsräte gelegt.

Dr. Ludwig J. Weber und Thomas Dömmecke von Schultze & Braun ordnen im Interview eine Ende Juni 2023 ergangene Entscheidung des Bundesgerichtshofs ein, die unlängst veröffentlicht wurde, und die die sich mit der persönlichen Haftung für Rechtsberater bei insolvenzreifen Unternehmen befasst. Neben der Entscheidung an sich erläutern die beiden ihre Auswirkungen für Rechtsanwälte und Steuerberater, die Unternehmen beraten.   

Thomas Dömmecke beschäftigt sich nicht nur mit den Haftungsrisiken für Rechts- und Steuerberater, er ist auch Experte für die Haftungsrisiken, mit denen sich Aufsichtsräte konfrontiert sehen, wenn sie ihren zahlreichen Überwachungs- und Kontrollpflichten nicht oder nur unzureichend nachkommen. In seinem Beitrag stellt Dömmecke auch die Möglichkeiten dar, die Aufsichtsräte haben, um sich vor den Haftungsrisiken zu schützen.

Mit einem Risiko der anderen Art – nämlich dem, dass eine Beschwerde gegen einen Restrukturierungsplan – nicht zugelassen wird, müssen sich Gläubiger befassen. Denn für eine solche Beschwerde gibt es mehrere Voraussetzungen. Prof. Dr. Andreas J. Baumert von Schultze & Braun ordnet in seinem Beitrag anhand einer aktuellen Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth ein, was bei einer Beschwerde gegen einen Restrukturierungsplan zu beachten ist.

Krise & Chance Oktober 2023

Die deutsche Wirtschaft hatte es auch schon einmal leichter. Und dennoch sind die aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen zu meistern, wenn man sie denn anpackt und sich auf die künftigen Marktentwicklungen rechtzeitig vorbereitet. Und damit sind wir auch schon bei der deutschen Automobilindustrie, die gerade in einem gewaltigen Transformationsprozess steckt. Wie groß der Bedarf an Umbau und Neuausrichtung ist, zeigt eine aktuelle Marktstudie der Unternehmensberatung Deloitte. Darin steht, dass nur noch etwas mehr als die Hälfte der Zulieferunternehmen finanziell gesund ist. Wir haben mit Dr. Philipp Kinzler von Deloitte und Tobias Hartwig von Schultze & Braun gesprochen, wie Zulieferer den Herausforderungen begegnen und warum sie auch nicht vor einer Sanierung zurückschrecken sollten.
 
Eine gute Sanierung erhält das Unternehmen, die Arbeitsplätze und richtet das Unternehmen so auf die Zukunft aus, dass das Geschäftsmodell wieder profitabel ist. Nur: Steckt das Unternehmen erst einmal in einer Krise, braucht es viel, um zu einer guten Sanierung zu kommen. Wie man das trotzdem schafft, berichtet Tobias Hartig von Schultze & Braun. Er setzt auf eine moderne Insolvenzverwaltung, die mehr kann und mehr ist als nur eine reine Verwaltung.
 
Er ist eine wichtige Figur bei StaRUG-Sanierungen, kann von Gesetz wegen oder fakultativ bestellt werden: der Restrukturierungsbeauftragte bei einer Sanierung nach dem StaRUG. Jedoch: DEN EINEN Restrukturierungsbeauftragten gibt es gar nicht, erklärt Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun. Es gibt verschiedene Formen dieses Amtes, und der Restrukturierungsbeauftragte hat – je nach konkreter Ausgestaltung der Sanierung – auch unterschiedliche Rollen und Befugnisse. Er übernimmt sozusagen die Rolle eines Sachwalters light.
 

Krise & Chance September 2023

Seit Ende Juni 2023 – und damit knapp sechs Jahre nach dem Insolvenzantrag und der Einstellung des Flugbetriebs – hat die Marke Air Berlin einen neuen Eigentümer 

Wir haben die Markentransaktion zum Anlass genommen, mit Dr. Michael Rozijn von Schultze & Braun über die Besonderheiten solcher Deals zu sprechen – denn davon gibt es für den Verkäufer, aber auch für den Erwerber einige zu beachten. Ein wichtiger Punkt: Je nach Branche, Marktdurchdringung, Verkaufsanlass und Dauer des Verkaufsprozesses ist kaum ein anderer Vermögensbestandteil so volatil und sensibel wie die Marke – nicht nur, aber eben gerade auch, wenn es sich um ein insolventes Unternehmen handelt.
 
Am Air Berlin-Verfahren waren rund 1,3 Millionen Gläubiger beteiligt. Nicht ganz so viele, aber immerhin rund 300.000 Gläubiger sind es beim Insolvenzverfahren der Bayerischen Energieversorgungsgesellschaft (BEV). Das Verfahren sorgte unlängst für Schlagzeilen, da der BGH anhand dieses Falls entschieden hat, dass sogenannte Musterfeststellungsklagen auch gegen Insolvenzverwalter möglich sind. Welche Auswirkungen das für Insolvenzverwalter hat und worauf sie sich jetzt einstellen müssen, ordnet Prof. Dr. Andreas J. Baumert von Schultze & Braun in seinem Beitrag ein.
 
Um eine weitere Änderung – allerdings nicht vom BGH, sondern im Zuge des SanInsKG – und ihre Auswirkungen geht es im Titel-Thema dieser Ausgabe. Noch bis Jahresende ist das SanInsKG in Kraft, das unter anderem Erleichterungen bei den Voraussagen gebracht hat, die Geschäftsführer aufgrund insolvenzrechtlicher Vorschriften treffen müssen – zum Beispiel bei der Prüfung einer insolvenzrechtlichen Überschuldung. Warum es dabei bereits jetzt Veränderungen gibt und welche Herausforderungen das für Geschäftsführer, aber auch Sanierer mit sich bringt, erläutert Dr. Jürgen Erbe von Schultze & Braun.
 

Krise & Chance August 2023

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland hat zuletzt deutlich zugenommen. Der Handlungsbedarf in vielen Branchen bleibt also hoch. Nach der Pflegewirtschaft, den Druckereien und der Logistikbranche in der Juli-Ausgabe nehmen wir auch in der August-Ausgabe von Krise & Chance drei Branchen unter die Lupe: 

Dr. Ludwig Weber von Schultze & Braun beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit der Entwicklung der maritimen Wirtschaft in Deutschland. Im Titel-Interview ordnet er die aktuellen Herausforderungen ein – staatlich subventionierte Werften in Asien – allen voran in China – machen den deutschen Schiffbauern und ihren Zulieferern zu schaffen. Zudem zeigt er Möglichkeiten auf, mit denen Unternehmen sich bei finanzieller Schlagseite frühzeitig befassen sollten, um nicht zu kentern.
 
Aber nicht nur auf dem Wasser, auch an Land stehen Unternehmen aus zahlreichen Branchen vor großen Herausforderungen. Nach vielen guten Jahren erlebt etwa die Baubranche nun einen erheblichen Konjunktureinbruch, von dem noch nicht absehbar ist, wie lange er andauert. Alexander Eggen von Schultze & Braun hat bereits mehrere Bauunternehmen bei ihrer Sanierung begleitet. Er erläutert die Möglichkeiten, die es für sie gibt, um die aktuelle Krise zu meistern.
 
Tobias Hirte und Alexander von Saenger von Schultze & Braun haben einen eingehenden Blick auf die Leiharbeitsbranche geworfen, in der sich angesichts eines wegweisenden Urteils des Bundesarbeitsgerichts, aber auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der deutschen Wirtschaft gerade einiges tut und die Leiharbeitsunternehmen sich jetzt auf die nächste Krise vorbereiten sollten.
 

Krise & Chance Juli 2023

Beim Erreichen der Mitte eines Zeitraums spricht man oft vom „Bergfest“ Der betrachtete Zeitraum wird dabei mit einer Bergbesteigung verglichen, und nach dem Erreichen des Gipfels folgt der Abstieg. Der Wechsel von Juni zu Juli stellt mit Sicht auf das Gesamtjahr durchaus ein Bergfest dar, da nun die zweite Hälfte des Jahres beginnt. Allerdings lässt sich beim Blick auf die Temperaturen, aber auch bei der Zahl der Insolvenzen kein Abstieg erkennen – vielmehr ist das Gegenteil der Fall, gerade in den drei Branchen Pflege, Druck und Logistik, die in der Juli-Ausgabe von Krise & Chance unter die Lupe genommen werden. 

Christoph von Wilcken und Tobias Hartwig von Schultze & Braun haben bereits mehrere Unternehmen aus der Pflegebranche bei ihren Sanierungen begleitet. Im Interview sprechen Sie über die Lösungen für die Betreiber von Pflegeeinrichtungen, um die Krise zu meistern.
 
Eine weitere Branche, die im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck – vor allem einem noch nie dagewesenen Kostendruck – steht, ist die Druckereibranche. Rüdiger Bauch und Christoph Rothämel von Schultze & Braun stellen dar, wie Druckereien Liquidität sichern können und warum es für Geschäftsleiter wichtig ist, früh zu handeln.
 
Christoph Sorg von Schultze & Braun erläutert, wie Logistik und Transportunternehmen aus einer finanziellen Schieflage wieder in die Spur kommen können. Im Bereich Verkehr und Lagerei gab in den ersten drei Monaten des Jahres die meisten Insolvenzanträge.
 

Krise & Chance Juni 2023

Eines ist beständig – die Veränderung. Das trifft auch auf diese Ausgabe von Krise & Chance zu, in der wir uns gleich mit mehreren Veränderungen beschäftigen und sie einordnen.

Dr. Ludwig J. Weber und Rüdiger Bauch von Schultze & Braun erläutern im Interview die Veränderungen, die eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum sogenannten Kleinbeteiligtenprivileg für Kleingesellschafter in Familienunternehmen, Konzernen oder Start Ups, aber auch für Insolvenzverwalter hat. Denn Gesellschafter mit Beteiligungen von bis zu zehn Prozent dürfen sich nach dieser Entscheidung zumindest allein wegen der Höhe ihrer individuellen Beteiligung nicht mehr sicher vor einer Anfechtung fühlen.

Eine weitere Entscheidung des Bundesgerichtshofs – dieses Mal mit Veränderungen für GmbH-Geschäftsführer – stellt Thomas Dömmecke von Schultze & Braun dar. Die Richter des II. Senats haben unlängst gleich zwei Fragen mit großer Relevanz für Kommanditgesellschaften und die Geschäftsführer einer GmbH höchstrichterlich entschieden, die die Geschäfte in mehreren Kommanditgesellschaften führen und damit die Haftung der GmbH-Geschäftsführer in solchen Gesellschafts-Konstruktionen deutlich verschärft. Diese Veränderung ist besonders für den Bereich der geschlossenen Fonds relevant: Dort ist es durchaus üblich, dass eine GmbH für die Geschäfte dutzender KGs zuständig ist – mit einem entsprechend hohen Haftungsrisiko für die GmbH-Geschäftsführer.
 
Eine mitunter Millionen Euro-umfassende Veränderung ihrer finanziellen Situation droht so manchem Unternehmen, das während der Corona-Pandemie gezwungen war, seine Mitarbeitenden in Kurzarbeit zu schicken. Alexander von Saenger und Joachim Zobel von Schultze & Braun gehen in ihrem Beitrag auf die grundsätzlich notwendigen Überprüfungen und die mögliche Rückforderung von zum Teil vor drei Jahren erhaltenem Kurzarbeitergeld ein, die für die betroffenen Unternehmen ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko bergen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen zumindest einen Teil des erhaltenen Kurzarbeitergeldes zurückzahlen muss, ist sehr hoch.
 

Krise & Chance Mai 2023

Der Fall Leoni kann der vorinsolvenzlichen Restrukturierung zwei Jahre nach ihrem Start in Deutschland zum Durchbruch verhelfen. Grund genug also, dass sich das Titel-Thema dieser Ausgabe näher mit diesem Fall und dem StaRUG beschäftigt. Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun war bereits in mehreren StaRUG-Verfahren tätig. Im Interview spricht er über seine Sicht auf das StaRUG und den Fall Leoni und erläutert, wie es Emittenten bei der Restrukturierung von Anleihen und Schuldscheindarlehen helfen kann.

Neben Leoni hat Steinhoff – ein in Deutschland gegründeter Möbelkonzern, der seinen Sitz inzwischen in Amsterdam hat – mit seiner finanziellen Restrukturierung für Schlagzeilen gesorgt. Steinhoff hat ein WOAH-Verfahren eingeleitet, das niederländische Pendant zum StaRUG. Dr. Michael Rozijn und Benjamin Schmutz vom Dutch Desk von Schultze & Braun werfen einen ausführlicheren Blick auf das vorinsolvenzliche Verfahren der Niederlande und seine Auswirkungen für deutsche Unternehmen.

Das dritte Thema dieser Ausgabe steht nicht im Zusammenhang mit dem StaRUG, ist aber nicht weniger aufmerksamkeitsstark: Die Entscheidung der Schufa zur verkürzten Speicherdauer der Restschuldbefreiung in ihren Bonitätsauskünften. René Schmidt von Schultze & Braun erläutert im Interview die Vor- und Nachteile dieser Entscheidung. Zudem spricht er darüber, warum aus seiner Sicht das Problem noch nicht endgültig gelöst ist und der Gesetzgeber aktiv werden sollte.

Krise & Chance April 2023

Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Vielzahl an Krisen, die sich seit drei Jahren als Multi-Dauerkrise die Klinke in die Hand geben, der inzwischen durchaus restriktiveren Kreditvergabe der Banken und der allgemeinen Preissteigerung wird die Liste der Branchen immer länger, die vor besonderen Herausforderungen stehen. Mehr denn je gilt daher die Devise: Unternehmen sollten eine notwendige Restrukturierung oder Sanierung rechtzeitig angehen, wenn sie noch Reserven haben und dabei eine Neuaufstellung mit Hilfe der Instrumente des Sanierungsrechts zumindest als Option ansehen. Denn auch ein Insolvenzantrag bedeutet nicht automatisch das Ende eines Unternehmens. Er kann vielmehr die Chance für einen nachhaltigen Neuanfang sein. 

Wie ein solcher Neuanfang aussehen kann und welche Erfolgsfaktoren dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben – darüber sprechen Karsten Oberheide, der geschäftsführende Gesellschafter des Modehändlers Bonita, und Detlef Specovius von Schultze & Braun, der Bonita im Schutzschirmverfahren federführend begleitet hat, im Titel-Interview. Knapp zwei Jahre nach dem Ende des Verfahrens ist der Modehändler wieder auf Erfolgskurs und konnte seinen Umsatz um rund 40 Prozent steigern – trotz schwieriger Marktbedingungen für Textileinzelhandel und Modebranche. 

Dr. Ludwig J. Weber und Thomas Dömmecke von Schultze & Braun ordnen die aktuelle BGH-Entscheidung zu den sogenannten insolvenzabhängigen Lösungsklauseln ein – einer Möglichkeit, die Risiken der Insolvenz eines Geschäftspartners für das eigene Unternehmen zu reduzieren.  

Eine weitere richtungsweisende Entscheidung stellt Olaf Diederich von Schultze & Braun vor. Das Landgericht Stuttgart hat sich mit der Frage „Wie weit reicht die Haftung eines Kommanditisten?“ beschäftigt.

Krise & Chance März 2023

Auch wenn der wirtschaftliche Ausblick für das Gesamtjahr inzwischen etwas positiver ist als noch zum Jahresende 2022 sehen sich Unternehmen weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Zum Teil haben ganze Branchen immer noch mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. 
 
Eine dieser Branchen ist das Brauwesen. Dr. Jürgen Erbe von Schultze & Braun ist Insolvenzverwalter der Privatbrauerei Bischoff. Im Titel-Beitrag dieser Ausgabe erläutert er, warum die Situation gerade für kleine und mittlere Brauereien schwierig ist, er aber trotzdem nicht mit einer Insolvenzwelle im Brauereisektor rechnet und wie Brauereien mit der angespannten Marktsituation umgehen können.

Unabhängig davon wie hoch es ausfällt: Ein Mehr an Insolvenzen führt zu einem Mehr an Kreditausfällen. Im Interview sprechen Dr. Ludwig J. Weber von Schultze & Braun und Jürgen Sonder, der Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing darüber, was Banken machen können, um möglichen Kreditrisiken frühzeitig und proaktiv zu begegnen. Zudem erläutern die beiden Transaktions-Experten die Option eines Verkaufs von Portfolios aus Non Performing Loans, kurz NPLs, und zeigen, worauf Verkäufer und Käufer bei solchen Transaktionen achten sollten. 

Achten sollten Geschäftsleiter im Fall einer Krise ihres Unternehmens auf die zahlreichen Haftungsrisiken, die sich bei Zahlungen nach der Insolvenzreife ergeben können. Thomas Dömmecke von Schultze & Braun stellt in seinem Beitrag ein richtungsweisendes Urteil des Amtsgerichts Ludwigshafen dar, das auch ein Schlaglicht auf das Sozialversicherungs-Dilemma wirft, in dem sich Geschäftsleiter im Krisenfall bewegen.

Krise & Chance Februar 2023

Den 30. Juni werden sich in diesem Jahr nicht nur viele Unternehmer, sondern auch viele Insolvenz- und Eigenverwalter im Kalender markieren. Denn bis zu diesem Tag müssen die Schlussabrechnungen für gewährte Corona-Überbrückungshilfen eingereicht werden – eine Aufgabe, die vom Aufwand her durchaus an die Herausforderung erinnert, die Grundsteuer-Erklärung auszufüllen. Da trifft es sich gut, dass im Titel-Interview dieser Ausgabe Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun und Stefan Schwindl von der MTG Wirtschaftskanzlei erläutern, worauf Insolvenz- und Eigenverwalter achten sollten, damit eine Sanierung trotz der Rückzahlung von Corona-Hilfen gelingen kann. 

Die Prüfung und Rückzahlung von Corona-Hilfen sorgt für ähnlich große Diskussionen wie der Richtlinienentwurf, den die EU-Kommission Anfang Dezember für die Harmonisierung der Insolvenzrechte vorgelegt hat. Dr. Annerose Tashiro ist nicht nur Leiterin der Internationalen Abteilung von Schultze & Braun sondern auch Mitglied des Expertengremiums der EU. Sie geht in ihrem Beitrag besonders auf die beiden Punkte ein, die viele im Zusammenhang mit dem Richtlinienentwurf beschäftigen: Das geplante Verfahren für Kleinunternehmen und das Pre Pack-Verfahren.
 
Beim dritten Thema unserer Ausgabe wechseln wir die Perspektive. Dr. Ludwig J. Weber von Schultze & Braun spricht im Interview darüber, worauf Unternehmen in diesen in der Tat alles andere als einfachen Zeiten bei der Finanzierung achten sollten. Hatte doch gerade erst die quartalsweise Umfrage des Ifo-Instituts ergeben, dass Unternehmen schwerer an Kredite kommen.

Krise & Chance Dezember 2022

Auf großem Fuß leben, jemandem etwas in die Schuhe schieben, zwei Paar Stiefel und umgekehrt wird ein Schuh draus – diese vier Beispiele zeigen, dass es wohl annähernd so viele Redewendungen rund um Füße und Schuhe gibt wie derzeit Herausforderungen für Unternehmen aus dem Schuh-, aber auch dem Modehandel. Damit – und den Lösungen, damit es den Händlern die Schuhe (finanziell) eben gerade nicht auszieht – beschäftigen sich Detlef Specovius und Dr. Jürgen Erbe. Sie erläutern im Titel-Interview, welche Möglichkeiten es für Schuh- und Modehändler gibt, die aktuellen Krisen zu meistern und warum es wichtig ist, schnell zu handeln.
 
Sich den Schuh am liebsten nicht anziehen wollen diejenigen, von denen ein Insolvenzverwalter im Zuge der Insolvenzanfechtung Zahlungen zurückfordert. Damit Insolvenzverwalter beim Vortrag zur Vorsatzanfechtung nicht mit dem linken Fuß aufstehen, bietet sich ein Blick in den Beitrag „Klarheit bei der Vorsatzanfechtung“ an. Darin stellt Prof. Dr. Andreas J. Baumert von Schultze & Braun anhand eines aktuellen Urteils dar, was ein Insolvenzverwalter zur Prognoseentscheidung des Schuldners, ob er die Zahlungsunfähigkeit noch überwinden kann, und zur Kenntnis des Anfechtungsgegners hiervon vor Gericht vortragen muss.
 
Bei Schuhen und Niederlande denken die meisten wohl an die Klompen, die traditionellen Holzschuhe. Lieferanten sollten bei Geschäften mit niederländischen Partnern aber auch an die Risikovorsorge denken. Worauf dabei zu achten ist und wie sichere Geschäfte mit den Niederlanden gelingen, zeigen Dr. Michael Rozijn und Benjamin Schmutz vom Dutch Desk von Schultze & Braun.

Krise & Chance November 2022

Die Krise scheint das neue Normal. Unternehmenslenker haben zunehmend Schwierigkeiten, die Entwicklung ihres Geschäfts verlässlich zu planen. Wer aber nicht verlässlich planen kann, hat auch Schwierigkeiten, als Geschäftsführer den Insolvenzgrund der Überschuldung regelmäßig zu prüfen. Denn dafür ist eine Vorausschau auf die kommenden zwölf Monate notwendig. Der Gesetzgeber hat nun mit dem SanInsKG den Prüfungszeitraum auf vier Monate verkürzt. Wir werfen zusammen mit Dr. Jürgen Erbe einen Blick auf die Änderungen, die seit dem 9. November 2022 in Kraft sind.

Restrukturierung kostet Geld. Was aber, wenn es um das Verhältnis zwischen Gesellschafter und Unternehmen sowie Finanzierer nicht mehr so gut bestellt ist? Oder wenn ein Gesellschafterstreit das Unternehmen lähmt? Mit der doppelseitigen Treuhand gibt es für solche Situationen ein Instrument, mit dem sich der gordische Knoten zerschlagen und Vertrauen aufbauen lässt. Dr. Andreas Beck berichtet, wie die doppelseitige Treuhand funktioniert.

Die Anfechtung von bereits vereinnahmten Geldern eines später insolventen Unternehmens ist für Lieferanten und Dienstleister per se ein Ärgernis. Nun aber kann Karsten Kiesel Positives von der Anfechtung berichten. Der Bundesgerichtshof hat die Linie seiner Rechtsprechung geändert und in jüngsten Urteilen ein paar neue Töne angeschlagen. Lieferanten können sich daher gegen Anfechtungsansprüche von Insolvenzverwaltern künftig besser zur Wehr setzen.

 

Krise & Chance Oktober 2022

Diese Ausgabe ist eine ganz besondere Ausgabe von Krise & Chance. Denn vor zehn Jahren haben Schultze & Braun und das Forum Institut für Management die erste Ausgabe des gemeinsamen Online-Magazins veröffentlicht. Seit damals hat sich gleichwohl Einiges geändert – nicht nur geopolitisch oder rechtlich, sondern auch beim Auftritt von Krise & Chance. Von drei Seiten ist der Umfang jeder Ausgabe inzwischen auf 16 Seiten angewachsen. Heute können wir noch stärker ins Detail gehen und Themen einordnen und erläutern. Dass das auf Interesse stößt, zeigt auch die Zahl der inzwischen mehr als 9.000 Abonnenten. Das einleitende Editorial der Ausgabe von vor zehn Jahren begann mit den Worten „Es bleibt spannend!“. Eine Aussage, die vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen, aber auch mit dem Blick auf die Themen dieser Ausgabe Bestand hat. 

Von der Antwort auf die Frage „Insolvent oder (noch) nicht?“ hängt für Unternehmen, Insolvenzverwalter und Sanierungsberater viel ab. Dr. Dirk Herzig und Stefan Höge erläutern mit Blick auf die aktuelle Leitsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs, wie die Zahlungsfähigkeit ermittelt wird und ordnen für Unternehmen, Insolvenzverwalter und Sanierungsberater die Pros und Contras der Methoden ein.

Der Bundesgerichtshof hat zudem unlängst eine Entscheidung veröffentlicht, die es Freiberuflern nach Ansicht von Dr. Michael Lojowsky aus unserer Kanzlei mit einem sogenannten Insolvenzplan ermöglicht, die für sie existenzielle Berufszulassung auch bei einer Insolvenz zu erhalten. Im Interview ordnet er die Entscheidung ein und erläutert, wie der Zulassungserhalt nach Plan funktionieren kann.

2022 haben die 40 DAX-Unternehmen Dividenden im Höhe von 50,6 Milliarden Euro ausgeschüttet – eine Zahl, die zeigt, dass es bei Dividenden durchaus um große Summen geht.  Umso wichtiger ist es für Insolvenzverwalter, Rechtsklarheit bei der Frage zu haben, inwieweit sie Dividendenzahlungen im Fall der Fälle anfechten können. Dafür sorgt nach Ansicht von Prof. Dr. Andreas J. Baumert von Schultze & Braun nun eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main.

Krise & Chance September 2022

Seit dem 17. Juli werden StaRUG-Restrukturierungen auch in den anderen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt. Dr. Annerose Tashiro, die Leiterin unserer Internationalen Abteilung, erläutert, was Berater und Unternehmen dabei beachten müssen und warum Deutschland als Sanierungsstandort international wettbewerbsfähig ist.

Dr. Lutz Jäde und Dr. Maximilian Majic von Oliver Wyman sprechen über die Ergebnisse ihrer aktuellen Restrukturierungsstudie „Die Krise nach der Krise“  und erläutern, warum Unternehmen ihre Hausaufgaben machen sollten.

Prof. Michael Grote von der Frankfurt School of Finance & Management und Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun ordnen die aktuellen Entwicklungen auf dem chinesischen Immobilienmarkt ein und erläutern, wo sie Parallelen sowie Unterschiede zwischen dem hiesigen und dem fernöstlichen Immobilienmarkt sehen.

Krise & Chance August 2022

Wie Krisen mit Hilfe der erprobten Verfahren und Instrumente des Insolvenzrechts gemeistert werden können, weiß Volker Böhm, der Leiter der Sanierungsberatung an unserem Nürnberger Standort, aufgrund einer Vielzahl von Unternehmen, die er bei ihrer Sanierung begleitet hat. Als Insolvenzverwalter hat er zum Beispiel im Juni 2022 den Automobilzulieferer Bolta-Werke an einen strategischen Investor verkauft. Anhand dieses Beispiels erläutert er, welche Möglichkeiten Geschäftsführungen und Vorstände im Fall einer Krise haben und im Blick haben sollten, und warum es nicht nur am Ende, sondern durchaus auch einmal während eines Insolvenzverfahrens etwas zu feiern gibt.

&, das kaufmännische „und“, passt in doppelter Hinsicht gut zu unserem zweiten Thema. Denn das & erinnert an die Form einer Carrera-Bahn, und Dr. Elske Fehl-Weileder stellt am Beispiel eines Online-Händlers für Kfz-Teile dar, warum es in einer Krise – und besonders der in einer schnelllebigen Branche wie dem Online-Handel – wichtig ist, schnell zu handeln. Zudem zeigt sie anhand der gelungenen Fortführung des Unternehmens, warum es nicht nur, aber eben gerade auch für Power- Seller Power-Sanierer braucht und welche bedeutende Rolle der Versanddienstleister oder der Online-Zahlungsdienstleister in einem solchen Verfahren spielen.

Eine Chance sollte genutzt werden. Das ist nicht nur im Fußball so, sondern auch in der Wirtschaft. Getreu dem Motto „Die beste Krise ist die, die nie eintritt“, spricht Prof. Dr. Alexander Sasse von der Nürnberger Concentro Management AG darüber, wie Unternehmen durch strategisches Controlling das Risiko einer Krise minimieren, die ihre Existenz bedrohen kann. Dabei erläutert der Lehrbeauftragte an der Universität Erlangen- Nürnberg auch, welche Punkte mittelständische Unternehmen bei einer strategischen Analyse in den drei Dimensionen Markt, Wertschöpfung und Finanzen im Blick haben sollten und was ein integriertes Steuerungssystem leisten sollte.